Messdaten
&
Ergebnisse
Wir haben in insgesamt 3 großen Messreihen mehr als 1.000.000 Daten erfasst, die uns ein sehr genaues Bild von dem Einfluss von Schottergärten auf das Mikroklima bieten. Du willst wissen, was unsere Ergebnisse von diesen Messreihen sind? Schau’s dir an!
Messdaten an sonnigen Tagen
(Versuchsfelder I)
Hier siehst du ausgewählte Messergebnisse an sonnigen Tagen (bzw. an Tagen mit durchgehend hoher Bestrahlungsstärke wie du der Graphik unten entnehmen kannst).
Wie dir vielleicht auffällt fehlen die Bodenfeuchtigkeit und der Luftdruck. Das liegt daran, dass es in diesen Parametern keine sichtbaren Unterschiede zwischen Rasenfläche und Schottergarten ausgebildet haben.
Deswegen hier nur die Parameter, die wirklich unterschiedlich sind:
Bestrahlungsstärke:
So sieht der Verlauf der Bestrahlungsstärke (einfallende Leistung der Sonne pro Quadratmeter) an sonnigen Tagen aus. Morgens und abends steigt sie schnell an bzw. sinkt schnell wieder ab und erreicht in den Mittagsstunden ihr Maximum.
Die Bestrahlungsstärke ist der entscheidene Faktor für (mikro-)klimatische Entwicklungen und Unterschiede. Unter anderem wegen einer unterschiedlich starken Bestrahlungsstärke im Laufe eines Jahres gibt es auf der Erde überhaupt Jahreszeiten. Also ist diese auch in unserem Messbereich der entscheidene Faktor.
Wie sich das nun Mikroklima ausbildet hängt maßgeblich von der Beschaffenheit der Oberfläche ab.
Schau dir weiter unten an, wie sich Schottergarten und Rasen hier unterscheiden!
Bodentemperatur:
Der Schotter "is on fire"!
In der Spitze ist der Schotter-Boden fast 15 °C wärmer als der Rasenboden - in derselben Tiefe.
Anscheinend absorbiert der Schotter mehr Strahlungsenergie und wird dementsprechend wärmer als der Rasenboden.
Doch kühlt der Schotter gleichzeitig auch schneller wieder aus, sogar so stark, dass er nachts sogar kälter als der Rasenboden ist. Doch wo geht die ganze Wärmeenergie hin?
Lufttemperatur:
Anscheinend geht die Wärmeenergie in die Luft über dem Schotter. Schau dir die Lufttemperatur mal nachts an! Zu dieser Zeit ist die Luft über dem Schotter noch wesentlich wärmer als die Luft über dem Rasen.
Auch tagsüber ist die Luft über dem Schotter noch deutlich wärmer.
Und abends erst! Während die Luft über dem Rasen langsam auskühlt, ist die Abkühlung der Luft über dem Schotter stark verzögert.
Luftfeuchtigkeit
Die Luft über dem Schotter ist aber nicht nur deutlich wärmer als über dem Rasen. Sie ist auch deutlich trockener.
Schau dir einfach den Verlauf der absoluten Luftfeuchtigkeit (Unterschied relative u. absolute Luftfeuchtigkeit) an.
Es fällt deutlich auf, dass der Luft über dem Rasen, besonders in den Mittagsstunden, Wasser zugeführt wird, der Luft über dem Schotter hingegen kaum.
Messdaten an Tagen mit Regen
(Versuchsfelder I)
Nach den eindrucksvollen Ergebnissen an sonnigen Tagen haben wir uns auch Tage mit nicht durchgehend hoher Bestrahlungsstärke angeschaut (wie du der Graphik unten entnehmen kannst). An diesen Tagen war es bewölkt und/oder es hat geregnet.
Wie unterscheiden sich die Einflüsse von Schottergarten und Rasen bei solchen Bedingungen? Schau es dir an!
Bestrahlungsstärke:
So sieht der Verlauf der Bestrahlungsstärke an regnerischen Tagen aus. Außer einigen Peaks ist sie fast durchgehend niedrig. Es war also richtig bewölkt und die Sonne konnte sich nur mal für kurze Augenblicke durch die Wolken kämpfen.
Bodentemperatur
Aus einer geringen Bestrahlungsstärke resultiert offenbar auch eine geringe Bodentemperatur. In beiden Bodenoberflächenarten ist diese niedriger als bei direkter, durchgehender Sonneneinstrahlung. Der Schotter ist jetzt sogar kälter als der Rasenboden! Und schau mal, wie die Bodentemperatur im Schotter mit der Bestrahlungsstärke korrespondiert, wohingegen der Rasen fast unbeeindruckt von plötzlich zu- und abnehmender Bestrahlungsstärke bleibt.
Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit:
Leider haben wir an regnerischen Tagen keine aussagekräftigen Messdaten über die Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit sammeln können, da sich unsere Sensoren nicht so gut mit dem Regen vetragen haben, wie wir uns das vorgestellt hatten.
An bewölkten Tagen sind uns hingegen kaum Unterschiede aufgefallen, was sich damit erklären lässt, dass der maßgebliche Faktor: die Bestrahlungsstärke, an diesen Tagen zu gering war, als dass sich deutliche Unterschiede zwischen den Parametern des Mikroklimas über dem Schottergarten und der Rasenfläche ausbilden hätten können.
Bodenfeuchtigkeit:
Wo sich aber nochmal deutliche Unterschiede ausgebildet haben ist die Bodenfeuchtigkeit.
Schau dir mal den massiven Unterschied zwischen den beiden Bodenoberflächenarten an!
Im Schotter versickert das Wasser sehr schnell, wohingegen der Rasenboden es sehr gut speichert.
Doch warum ist die Bodenfeuchtigkeit wichtig?
Sie gibt - neben der offensichtlichen Tatsache, wie gut ein Boden Wasser speichern kann - auch an, wie es um die Nährstoffe in ihm bestellt ist! Und um die ist es im Schotter sehr schlecht bestellt.
Messdaten an sonnigen Tagen
(Versuchsfelder II)
Nach den Ergebnissen über den kleineren Versuchsfeldern haben uns natürlich auch Messdaten über größeren, realitätsnäheren Schottergärten interessiert.
Grundsätzlich zeigen sich bei der größeren Fläche die gleichen Effekte und Unterschiede, wie schon bei der kleineren Fläche.
Es gibt aber einen großen Unterschied, und der liegt in der Höhe:
Bei den kleinen Versuchsfeldern hat sich ab einer Höhe von gerade mal 20 cm keine nennenswerten Unterschiede mehr in allen Parametern ausgebildet. Ganz anders sieht das bei den größeren Feldern aus:
Hier siehst du in etwas schwächeren Farben den Verlauf der Lufttemperatur in 40 cm Höhe über den kleinen Versuchsfeldern, in kräftigeren Farben den über den größeren.
Es fällt sofort auf, dass die Lufttemperatur über dem größeren Schottergarten bis zu 5°C höher ist, als über der größeren Rasenfläche, wohingegen sich bei den kleinen Feldern kaum ein Unterschied herausbildet.
Anscheinend hat der Schottergarten mit zunehmender Größe auch immer mehr Einfluss auf höhere Luftschichten!
Lufttemperatur:
Die oben dargestellten Diagramme sind natürlich nur eine Auswahl und decken nicht alle unsere Messreihen ab.
Du willst es genauer wissen?
Für unsere vollen Datensätze, umfangreiche Diagramme und über 1.000.000 Messdaten von Tagen mit unterschiedlichsten Bedingungen schreib uns gerne an!
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E-Mail: steinzeitwargestern@gmail.com